WARUM SIND GEBILDETE MENSCHEN OFT BESONDERS OBRIGKEITSHÖRIG?

Fast jeder kennt sie: Diese supererfolgreichen, hochgebildeten und gutverdienenden Überflieger. In der Schule packten sie alles mit links, glänzten mit einem Einser-Abitur, brachten ihr Studium im Rekordtempo mit Topabschluss über die Bühne, fanden im Nu einen hochdotierten, heißbegehrten Arbeitsplatz und können eine großartige Karriere als Arzt, Anwalt, IT-ler, Biologe oder auch Manager eines großen Unternehmens vorweisen. Kurzum: Sie sind echte Hochkaräter, die immer etwas erfolgreicher und schlauer als alle anderen sind. Zudem glänzen sie oft mit einer hohen Allgemeinbildung, können beispielsweise Gedichte von Goethe auswendig, sprechen mehrere Fremdsprachen und haben die Welt bereist. Nicht selten bekommen weniger gebildete und erfolgreiche Menschen in ihrer Gegenwart Minderwertigkeitskomplexe, da diese Koryphäen einfach viel kultivierter, lebenserfahrener und weiser wirken als sie selbst.

So scheint es jedenfalls auf den ersten Blick. Denn kaum lenkt man eine Unterhaltung in Richtung Politik, stehen aufgeweckten, über den Tellerrand schauenden Menschen oft die Haare zu Berge, was diese gebildeten Eliten so von sich geben. So kenne ich beispielsweise einen Manager mit fünfstelligem Monatsgehalt, der sich alles selbst hart erarbeitet hat und nun ein komfortables Leben mit Luxuskarosse und schicken Urlauben führt. Doch geht es um Flüchtlinge, glaubt er allen Ernstes, „dass sie unsere Rente zahlen”. Kommt man auf die Coronaimpfung zu sprechen, so ist er der Meinung, „damit schützt man andere und wer sich nicht impfen lässt, ist einfach egoistisch und unsolidarisch”, und außerdem könnten wir doch alle „dankbar“ sein, dass es geniale Wissenschaftler gibt, die im Rekordtempo solch „geniale“ Impfstoffe entwickelt haben.

Das „Fußvolk“ ist eher kritisch

Darüber hinaus kenne ich einen mit Bestleistungen studierten Mediziner, der sich zumindest zu Hochzeiten der „Pandemie“ ohne FFP2-Maske noch nicht einmal zu seinen eigenen Nachbarn getraut hat. Als der zweite Lockdown losging, schimpfte er über all jene, die sich „nicht an die Regeln halten” und wegen denen nun ein weiterer Lockdown „nötig” geworden sei. Ein anderes Beispiel ist eine promovierte Pharmazeutin, die in einem börsennotierten Großkonzern tätig ist: Geht es um Politik, gibt auch sie nur hohle Phrasen von sich. So tat sie unter anderem kund, dass Trump ein „durchgeknallter und frauenfeindlicher Psychopath” sei, oder die AfD „ja schon eine rechtsradikale Partei”. Umarmungen zur Begrüßung oder zum Abschied scheut sie wie der Teufel das Weihwasser – „wegen Corona”. Unnötig zu erwähnen, dass auch sie komplett durchgeimpft ist.

Wann immer ich auf Demos oder coronakritische Spaziergänge gehe, treffe ich deutlich öfter das gemeine „Fußvolk“ als die kultivierten Bildungsbürger an. Die meisten von ihnen verfügen nur über einen Hauptschul- oder Realschulabschluss und sind entweder Rentner, arbeitslos oder in einem Durchschnittsjob tätig. Gelegentlich stoße ich auch auf Ärzte, von denen jedoch viele mittlerweile ihren Beruf wegen der Impfpflicht an den Nagel hängen mussten oder denen deswegen die Kündigung unmittelbar bevorsteht. Lehrern, Juristen und sonstigen Akademikern bin ich ebenfalls schon begegnet, wenn auch vergleichsweise selten. Auch angehende Akademiker, sprich Studenten, sind nur schwer auf die Straße zu bekommen.

Die Leistungsgesellschaft ist Teil des Systems

Wie lässt sich dieses Paradoxon erklären, dass ausgerechnet all jene, die sonst besonders intelligent sind, politisch so ignorant sind? Warum glauben viele von ihnen alles, was die Massenmedien ihnen vorkauen? Warum wollen sie nicht das Offensichtliche sehen, dass beispielsweise Migranten aus islamischen Ländern schlecht integriert sind und überdurchschnittlich oft straffällig werden, dass die Coronaimpfung eben kein „Gamechanger” ist, oder dass die Lieferung von schweren Waffen in die Ukraine ganz sicher nicht zu Frieden führen wird? Dies ist übrigens nicht nur mein subjektiver Eindruck; auch eine Studie aus Österreich kommt zu dem Ergebnis, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Impfquote – sprich: Gehorsam – existiert: Je höher die berufliche Qualifikation, desto größer die Impfbereitschaft.  Das wird wird in Deutschland garantiert nicht viel anders sein.

Gerade bei Menschen, die eine hohe Schulbildung sowie akademische Laufbahn genossen haben, sollte man doch eigentlich annehmen, dass sie auch politische Vorgänge kritisch hinterfragen und „querdenken” können (letzteres galt bis vor Corona übrigens noch als positive, wünschenswerte Eigenschaft). Doch dem ist nicht so. Ein möglicher Grund für die Obrigkeitshörigkeit beziehungsweise Verblendung des Bildungsbürgertums ist ihr Erfolg an sich. Wer zum Mainstream konträre Meinungen öffentlich vertritt, sich dagegen auflehnt und sich auch sonst unbotmäßig verhält, bringt es in der Regel beruflich nicht weit – schon gar nicht als Angestellter.

„Querdenker” zu sein galt einst als Auszeichnung

Als „Querdenker“ und ohne Parteibuch hätte es ein Stefan Harbarth bestimmt nicht zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts geschafft. Wäre Angela Merkel nicht eine regimetreue Sozialistin gewesen, hätte sie in der DDR nicht einmal studieren dürfen – und auch Joachim „Frieren für die Freiheit“ Gauck wäre uns erspart geblieben –  wäre dann nämlich nicht einmal Pfarrer geworden.

Diese Menschen merken, dass sie im Mainstream Erfolg haben – also muss auch gut und richtig sein, was der Mainstream vertritt. Sie profitieren von einem System, in dem nur bestimmte Meinungen zugelassen sind. Da sie in dieser politisch korrekten Welt groß geworden sind und sich dort in der Regel auch wohlfühlen, kommen sie meist gar nicht erst auf die Idee, dass an „mehrheitsfähigen” Thesen und Überzeugungen etwas falsch sein könnte. Sie leben ganz nach dem Motto „wes Brot ich ess‘, des Lied ich sing‘.” Der blinde Glaube in Institutionen tut sein Übriges. Gelegentlich gibt es auch Bildungsbürger, die eigentlich durchaus merken, dass sie auf dem Holzweg sind – doch es entsteht eine kognitive Dissonanz: Um sich jedoch nicht ihre geistigen Irrwege eingestehen zu müssen und in einen inneren Konflikt zu geraten, suchen sie sich schnell irgendwelche Argumente, die ihre anfänglichen Mainstream-Meinungen unterstützen. Dämmert ihnen etwa, dass die Impfung vielleicht doch nicht „der Moses ist, der uns aus dieser Pandemie führt”, dann klammern sie sich hilfsweise eben an den Strohhalm, dass die Spritze vor Tod und schweren Verläufen schütze. Abgesehen davon gibt es natürlich auch den einen oder anderen Erfolgsmenschen, der „“ denkt, aber „Hott” sagt, um nicht seinen Job zu verlieren.

Bessere Schulbildung, aber kein Hintergrundwissen

Ein weiteres Problem vieler ach so gebildeter Karrieremenschen ist ihr aus ihren anspruchsvollen Berufen resultierender Zeitmangel, der die Aufnahme hintergründiger Informationen aus idealerweise unterschiedlichen Quellen gar nicht zulässt. Wer täglich zehn bis zwölf Stunden arbeitet und dann möglicherweise auch noch eine Familie hat, ist zeitlich so eingespannt, dass er es mit Ach und Krach vielleicht noch zum Schauen der „Tagesschau” oder von „Heute” schafft oder gar nur die Nachrichten im Radio hört. Der Konsum freier und alternativer Medien wie Ansage!, „Tichys Einblick”, „Junge Freiheit”, „Journalistenwatch”, „Wochenblick” und andere würde für sie bei weitem den Rahmen sprengen – abgesehen davon, dass sie wirksam imprägniert sind, solche Seiten gar nicht erst zu lesen, weil für sie oftmals nur die öffentlich-rechtlichen Sender oder die Mainstreampresse als „seriöse Quellen“ gelten.

Insofern verfügen „gebildete“ Menschen zwar meistens über ein höheres Maß an Allgemeinbildung, vor allem bessere Schulabschlüsse und somit Startvoraussetzungen – doch sie sind dafür oft weder in der Lage, Mainstream-Meinungen in Frage zu stellen, noch besitzen sie irgendwelches hintergründiges Insiderwissen. Konfrontiert man sie etwa mit Begriffen wie VAIDS (obwohl sie möglicherweise selbst betroffen sind), dem Great Reset oder „Event 201”  gucken sie dumm aus der Wäsche und verstehen nur Bahnhof. Dabei sollte man sich zumindest einmal damit beschäftigt haben, um mitreden zu können. Egal, über welchen Beruf, Titel und welches Monatseinkommen man verfügt.

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Quelle: https://ansage.org/warum-sind-gebildete-menschen-oft-besonders-obrigkeitshoerig/