Digitale Impfzertifikate für WHO-Länder: T-Systems-Großauftrag

GENF/FRANKFURT AM MAIN (dpa-AFX) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird ihren 194 Mitgliedstaaten künftig ein technisches Rahmenwerk für die Einführung von digitalen Impfzertifikaten zur Verfügung stellen. Eine wichtige Komponente, das Gateway zum länderübergreifenden Austausch der Nachweise, stammt von der Telekom-Tochter T-Systems. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. Das System ermögliche die Überprüfung von QR-Codes auf elektronischen Impfnachweisen über Ländergrenzen hinweg. Es soll nach der Überwindung der Corona-Pandemie als Standard-Verfahren für andere Impfungen wie Polio oder Gelbfieber dienen.

Und wieder eine Verschwörungstheorie, die sich bewahrheitet

~Francesco

Quelle: https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-02/55317272-t-systems-grossauftrag-digitale-impfzertifikate-fuer-who-laender-016.htm

WHO vergibt Auftrag an deutsche Firma: Global einheitliche digitale Impfzertifikate kommen

Im Schatten des scheinbaren Corona-Endes sowie der Ukraine-Krise, treibt die WHO den weltweit einheitlichen digitalen Impfpass voran. Am Mittwoch wurde bekanntgegeben, dass man einen entsprechenden Auftrag an eine deutsche Telekom-Tochter vergeben hat. „T-Systems“ soll dafür sorgen, QR-Codes von Impfnachweisen über Ländergrenzen hinweg überprüfbar zu machen. Bei Kritikern der digitalen Kontrolle sollten alle Alarmglocken läuten.

Von Waldo Holz*

Die deutsche Telekom-Tochter T-Systems hat einen schwindelerregenden Großauftrag von der Weltgesundheitsorganisation erhalten. Über T-Systems wird die WHO zukünftig ihren 194 Mitgliedsstaaten „ein technisches Rahmenwerk für die Einführung von digitalen Impfzertifikaten zur Verfügung stellen“, wie man das neue Kontrollsystem euphemistisch verpackt. Zweifellos ein weiterer Schritt in Richtung digitaler Identität.

Das Impfzertifikat als Weltpass

Mit dem neuen System seien die „die Überprüfung von QR-Codes auf elektronischen Impfnachweisen über Ländergrenzen hinweg“ möglich, wie es in der Presseaussendung heißt. Der Plan ist, dass das neue technische System als „Standard-Verfahren“ für Impfungen jeglicher Art eingesetzt wird. „Weltpass! Die Schlinge zieht sich zu“, kommentiert die Stefan Homburg das neue WHO-System auf Twitter.

T-Systems hat bereits gemeinsam mit SAP die deutsche Überwachungsapp „Corona-Warn-App“ (CWA) entwickelt. Auch den European Federation Gateway Service (EFGS) aufgebaut hat T-Systems aufgebaut. Der Dienst sollte die Corona-Überwachungsapps grenzüberschreitend funktionsfähig machen. Auch das EU-Gateway für die Impfzertifikate kam von T-Systems. Es wird etwa für den deutschen Grünen Pass genutzt.

Gerret Mehl, Leiter für Digital Health und Innovation bei der WHO: „Die Länder kommen daher nur gemeinsam aus der Pandemie. Fälschungssichere und digital überprüfbare Impfnachweise schaffen Vertrauen.“ Umfassende digitale Kontrolle schaffe Vertrauen, ein Orwell’sches „Covid-1984“ wird von den Akteuren immer schneller vorangetrieben.

Recht auf analoges Leben

Der globale digitale Impfpass scheint ein besonderes Anliegen der WHO zu sein. Eine WHO-Sprecherin verwies darauf, dass es derzeit keine globale digitale Lösung für Impfbescheinigungen für Polio und Gelbfieber für internationale Reisen gebe. Diese basieren weiterhin auf Papier, was nicht gefallen dürfte. Die UN-Organisation unterstütze die Mitgliedsstaaten daher „beim Aufbau nationaler wie regionaler Vertrauens-Netzwerke und Prüftechnologie“: „Das Gateway-Angebot der WHO versteht sich auch als Brücke zwischen regionalen Systemen. Es kann auch als Teil künftiger Impfkampagnen und Patientenakten verwendet werden.“, so Mehl.

Natürlich werde man den strengen Vorschriften der europäischen Datenschutz-Grundverordnung entsprechen, heißt es von Seiten der Telekom. Was sich die WHO den Auftrag kosten lässt, bleibt geheim.

Eine politische Forderung artikulierte heute Ulrike Guerot. Zwar in Hinblick auf Kanada, wo die digitale Identität im Sommer ausgerollt werden soll, doch sie passt zum neuen globalen Impfpass, den die WHO plant: „Es ist dringend notwendig, in der UN-Charta ein Recht auf analoges Leben zu verankern!“

Die Presseaussendung der deutschen Presseagentur lesen Sie hier.

Die Pläne der WHO

Die WHO arbeitet schon längere Zeit am digitalen Impfpass. Dazu gab es einen nahezu unglaublichen Vorschlag, veröffentlicht am 27. August auf ihrer Webseite. Die WHO verrät auch, wer für die Arbeit an dem Vorschlag bezahlt hat:

„Diese Arbeit wurde von der Bill and Melinda Gates Foundation, der Regierung von Estland, der Fondation Botnar, dem Staat Kuwait und der Rockefeller Foundation finanziert. Die Ansichten der Förderer haben den Inhalt dieses Dokuments nicht beeinflusst.“

Die WHO denkt natürlich weltweit und will, dass den Impfpass wirklich jeder der über 7 Milliarden Menschen ständig mit sich führen kann (muss). Deshalb soll es ihn auch auf Papier geben und die Daten sind dann auf einem Server gespeichert. Das liest sich dann so:

„Ein Impfausweis kann rein digital sein (z. B. in einer Smartphone-Anwendung oder auf einem Cloud-basierten Server gespeichert) und den Papierausweis ersetzen, oder er kann eine digitale Darstellung des traditionellen Papierdokuments sein. Für ein digitales Zertifikat sollte der Einzelne weder ein Smartphone noch einen Computer besitzen müssen. Die Verbindung zwischen dem Papierdatensatz und dem digitalen Datensatz kann z. B. durch einen eindimensionalen oder zweidimensionalen Barcode hergestellt werden, der auf den Papierimpfausweis aufgedruckt oder aufgeklebt wird.“

Warum der Impfpass medizinisch sinnlos und ein Alptraum für die Privatsphäre ist haben wir schon vor einiger Zeit berichtet.

Was die WHO gerne alles gespeichert hätte, findet sich im Glossar im Punkt „Persanal Data“:

„PERSÖNLICHE DATEN: Alle Informationen, die sich auf eine Person beziehen, die direkt oder indirekt durch diese Informationen identifiziert wird oder werden kann. Zu den personenbezogenen Daten gehören: biografische Daten (Personaldaten) wie Name, Geschlecht, Personenstand, Geburtsdatum und -ort, Herkunftsland, Wohnsitzland, individuelle Registrierungsnummer, Beruf, Religion und ethnische Zugehörigkeit; biometrische Daten wie ein Foto, ein Fingerabdruck, ein Gesichts- oder Irisbild; Gesundheitsdaten sowie jegliche Meinungsäußerung über die Person, wie z. B. Bewertungen ihres Gesundheitszustands und/oder ihrer spezifischen Bedürfnisse.“

Quelle: https://tkp.at/2022/02/23/who-vergibt-auftrag-an-deutsche-firma-global-einheitliche-digitale-impfzertifikate-kommen